Alte Erde beleben
Alte Erde beleben

Alte Erde muss nicht weggeschmissen werden

Erde wird nicht alt.
Oder habt ihr schon einmal gesehen, dass unter einem hundertjährigen Eichenbaum jährlich die Erde erneuert wird?
Es ist alles nur eine Frage der Nährstoffe und wie sie wieder in die Erde gelangen.
Ist in der Erde kein Befall von Schädlingen oder Krankheiten zu sehen, kann sie Jahr für Jahr wiederverwendet werden.

Meine Erde ist seit 9 Saisonen in meinen Töpfen und Mini-Hochbeeten.

KREISLAUF DER NATUR
Abgestorbenes organischen Material wird von unzähligen Organismen in der Erde zersetzt. Dadurch werden neue Nährstoffe freigesetzt. Neue Pflanzen können heranwachsen, welche irgendwann wieder absterben oder Laub fallen lassen. Dann kommen wieder die Kleinstlebewesen unter der Erde und zersetzt wieder alles. Und so geht es immer weiter.

Und warum geht da nichts mehr in meinem Blumentopf?

Unsere Erden für Balkon & Garten, die wir in Säcken nach Hause tragen, sind fürs Erste mit Nährstoffen angereichert. Alles blüht und gedeiht nach dem Umtopfen prima.
Im nächsten Jahr sieht das nicht mehr so rosig aus.
Das liegt aber nicht daran, dass die Erde alt und unbrauchbar geworden ist, sondern die Nährstoffe darin sind von den Pflanzen aufgebraucht.

Alte Erde wieder beleben

In der Erde leben unendlich viele kleine Lebewesen, wie Mikroorganismen und Regenwürmer. Die sind dafür verantwortlich, dass altes Pflanzenmaterial zersetzt und dabei Nährstoffe für den Boden freigesetzt werden.
Zugabe von organischem Dünger und Kompost wertet die Erde wieder auf und belebt sie.
In der Erde leben unendlich viele kleine Lebewesen, wie Mikroorganismen und Regenwürmer. Die sind dafür verantwortlich, dass altes Pflanzenmaterial zersetzt und dabei Nährstoffe für den Boden freigesetzt werden.
Zugabe von organischem Dünger und Kompost wertet die Erde wieder auf und belebt sie.

>>> MEINE EMPFEHLUNG: REINER KOMPOST

Im Frühling trage ich auf alle meine Beete, Kisten und Töpfe eine Schicht (5-10cm) reinen Kompost auf. Arbeite diesen ein wenig in die oberste Erdschicht ein und die Erde „lebt“ wieder.

>>> ABGEERNTETE PFLANZEN IN DER ERDE BELASSEN

Ein weiterer Tipp von mir ist, abgeerntete Pflanzen in der Erde zu belassen.
Zumindest die Wurzeln.
Beispiel: Ist meine Tomatenpflanze im Herbst abgeerntet, ziehe ich nicht die ganze Pflanze aus der Erde heraus. Ich schneide sie unten am Stiel ab und entsorge nur das Grünzeug. Den Wurzelballen lasse ich in der Erde. Dieser verrottet und wird zu Nährstoffen zersetzt, ohne extra Aufwand. Eine Nachsaat kann ohne Probleme dazu gesetzt werden.

GRÜNDÜNGUNG

Wer im Herbst leere Beete hat, sollte unbedingt über den Winter eine Gründüngung aussäen. Erde versorgt sich so fast von selbst!
Gründüngung ist eine Aussaat von bestimmten Pflanzen im Herbst, die den Boden lockern und Nährstoffe binden. Dazu gehören u.a. Senf, Lupine, Klee, uvm.
Auch wenn diese kleinen Pflanzen im Winter unter der Schneedecke eingehen, ist das ein tolles totes Pflanzenmaterial für alle Kleinstlebewesen in der Erde, die diese in Nährstoffe umwandeln.
Die Reste der Gründüngung kannst du bei der Beetvorbereitung im Frühjahr in die Erde einarbeiten.

MULCHSCHICHT

Zusätzlich mulche ich über die ganze Saison meine Beete mit verschiedensten Materialien. Eine Mulchschicht auf der Erdoberfläche, aus Stroh, Rasenschnitt, Laub oder Rindenmulch, schützt nicht nur vor Austrocknung. Darunter entwickelt sich ebenfalls ein schöner Lebensraum für alle Mikroorganismen, die diesen zersetzen.
>>> Die einfachste Mulchschicht ist im Herbst das herunterfallende Herbstlaub liegen zu lassen – ganz so wie im Wald.
Du kannst es auch zusammensammeln und auf die Beete verteilen.
Es ist ein kostenloses organisches Material UND bietet Schutz und Lebensraum für Nützlinge, die dir im Frühjahr helfen.

BIO-ABFALL

Bio-Abfall, wie lose Teeblätter und Kaffeesatz oder Abfälle vom Gemüse- und Obst schälen, kannst du ebenfalls in die Erde einarbeiten.