Hier erfährst du in kürze alles Wichtige über Anzuchterde und weshalb es oft ratsam ist die Anzuchterde im Ofen zu backen.
Anzuchterde ist Nährstoffarm
Anzuchterde oder auch Aussaaterde hat weniger Nährstoffe als andere Erde. Grund dafür ist, dass zu viel Dünger und deren Salze zu scharf für die noch feinen Wurzeln der Setzlinge sind.
Dadurch, dass weniger Närhstoffe in der Erde sind, begiebt sich der kleine Keimling mehr auf die Suche nach noch weiteren Nährstoffen und bildet somit schneller ein größeres Wurzelgeflecht, was wiederum wichtig für die Weiterentwicklung des Pflänzchens an sich ist.
Anzuchterde und Schädlingsbefall
Anzuchterde und Trauermücken gehen oft Hand in Hand.
Trauermücken legen ihre Larven am liebsten in feuchter Erde ab und bei der Saatgut-Anzucht herrscht genau das feuchte Klima welches sie lieben.
Oft auch holt man sich die Larven leider mit der gekauften Erde mit nach Hause.
Die Larven schauen aus wie kleine Mini-Glasnudeln und fressen am liebsten die feinen neuen Wurzeln der Setzlinge ab bis sie komplett abgestorben sind oder nur mehr sehr geschwächt dahinwachsen.
Anzuchterde im Ofen backen
Um bei gekaufter Erde auf Nummer sicher zu gehen, dass keine Larven und andere Pilzsporen oder Schädlinge in der Erde angesiedelt sind, kann man diese vor Gebrauch selbst sterilisieren und keimfrei machen.
Das geht recht schnell und einfach im Backrohr.
Die Erde auf ein Backblech verteilen und mindestens 30 Minuten lang bei 150 Grad (Ober-/Unterhitze) backen.
Abkühlen lassen und schon ist sie einsatzbereit.
Was leider nicht heisst, dass die Erde nicht erneut von den Trauermücken befallen werden kann. Zumindest die Wahrscheinlichkeit, sie in der gekauften Erde miteingeschleppt zu haben, fällt weg.
Weitere Tipps um Trauermücken vorzubeugen oder zu bekämpfen findest du hier!
Ab wann Anzuchterde und Setzlinge düngen?
Wie schon erwähnt, hat Anzuchterde weniger Nährstoffe damit sich die Pflanze gefälligst auf die Suche nach mehr macht und das Wurzelwerk sich so schneller ausbreitet und entwickelt.
Zuerst kommen die ersten zwei klassischen Keimblätter, welche bei vielen Pflanzen gleich ausssehen. Danach kommen die ersten charakteristischen Blätter der jeweiligen Pflanzensorte. Ab dann kann leicht zu düngen angefangen werden.
Ich verwende am Anfang Teeauszüge aus getrockneten Brennnesselblättern und Kompostwasser. Beim ersten Pikieren und Umsetzen der Setzlinge wird dann Komposterde mit unter die Erde gemsicht.
